Der englische Landschaftsgarten ist ein Garten, dessen Form und Stil sich im England des 18. Jahrhundert entwickelte. Innerhalb der Geschichte der Gartenkunst entstand er als bewusster Kontrast zum damals dominierenden Barockgarten französischer Prägung, der die Natur in exakte geometrische Formen zwängte.
Der Poensgenpark ist ein später Landschaftspark. Hauptmerkmale sind die Ausrichtung der Gestaltung an der freien Landschaft mit einem Wechselspiel von offenen und geschlossenen Räumen. Typisch englisch sind symetrische Rabatten, Hecken und Sträucher, weite Rasenflächen, Steinwege, Wasserbecken, Steinfiguren und Sitzmöglichkeiten. Einzelbäume, Gehölzgruppen und waldartige Bereiche eröffnen immer wieder neue Gartenräume und Sichtachsen. Am ehemaligen Angerhaus befand sich ebenfalls ein Rosengarten, der in keinem englischen Landschaftspark fehlen darf.
Als ausgesprochen vermögendem Bürger war es Carl Poensgen möglich 1906 das Gelände angrenzend zur Baumwollspinnerei Cromford von Moritz Brügelmann, einem seiner Schwiegersöhne, zu kaufen.
Der Poensgenpark wurde ab 1907 vom Gartenarchitekten Reinold Hoemann nach englischem Vorbild als Landschaftsgarten gestaltet.
Das sogenannte Angerhaus ließ Carl Poensgen mit einer Grundfläche von 145 qm im Jahre 1907/1908 erbauen.
Der intensiv gestaltete Hausgarten lag, ebenso wie das Angerhaus, auf einer höher gelegenen Geländeterrasse und war über Treppen mit dem Park verbunden. Der Hausgarten war schwerpunktmäßig als Nutzgarten angelegt.
Westlich der Anger befindet sich der relativ naturnahe Waldbereich des Poensgenparks. Dieser Teil ist ein Relikt des natürlichen Bewuchses der ehemaligen Angeraue.
Die Grablege Brügelmann wurde von Moritz Brügelmann (1849-1920) eingerichtet, er wollte in der Nähe seiner Baumwollspinnerei Cromford bestattet werden.